Liquid Crystal Displays oder kurz LCD-Display-Module (Das Wort Display ist an dieser Stelle redundant, hat sich jedoch als gängige Bezeichnung durchgesetzt) sind Displays bei der durch anlegen einer Spannung die Polarisationsrichtung von Flüssigkristallen verändert wird.
Wie funktioniert ein LCD-Display?
Ein LCD-Display besteht aus 2 Glasscheiben. Die vorder Glasscheibe des LCDs ist mit einem Polarisationsfilter beklebt. Im Normalzustand wird das Licht der Hintergrundbeleuchtung von der hinteren Glasscheibe des LCDs um 90° gebrochen, das Licht ist dann nicht durch die vordere Glasscheibe zu sehen.
Legt man nun eine elektrische Spannung an, wird die Ausrichtung der Flüssigkristalle, welche sich zwischen den beiden Glasscheiben des LCDs befinden, verändert. Die Flüssigkristalle brechen das Licht erneut um 90° und machen es durch die vordere Glasscheibe sichtbar. Unterteilt man ein LCD-Display nun in mehrere Segmente oder Pixel, lassen sich so Objekte auf dem LCD darstellen.
Anwendung von LCD-Display Modulen in Elektronik Projekten
Beim Einsatz von LCD-Display-Modulen hat man die Wahl zwischen Modulen mit TWI-Controller (Two Wire Interface) bzw. I²C (I2C/IIC) oder ohne. Bei beidem handelt es sich um das gleiche Bauteil. Der I²C ist jedoch eine Entwicklung von Philips und ist markenrechtlich geschützt. Der Vorteil eines TWI-Controllers besteht darin, dass nur noch zwei Anschlüsse. Einen zur Taktangabe und einen zum Datentransport. Mit dem Mikrocontroller verbunden werden müssen. Die Anschlüsse des TWI werden mit dem LCD-Display Modul verbunden und das Display ist einsatzbereit.
Entscheidet man sich für ein LCD-Display-Modul ohne TWI müssen alle 16 Pins des LCD-Display-Moduls mit dem Mikrocontroller verbunden werden. Ein TWI erspart einem viel Zeit, wenn man das LCD-Display-Modul in verschiedenen Projekten verwenden möchte. Das ständige Tauschen aller 16 Pins entfällt.
In manchen Fällen ist noch ein Treiber notwendig, um ein Display mit einem Mikrocontroller zu werden und die einzelnen Pixel des LCD-Display-Moduls anzusteuern zu können.
Vorteile eines LCD-Display-Moduls
Die größten Vorteile von LCD-Display Modulen im Bereich der DIY-Elektronik sind die geringe Leistungsaufnahme sowie die flache Bauweise. LCD-Display Module lassen sich dadurch und durch ihr geringes Gewicht in nahezu jedes Gehäuse bauen. Die geringe Leistungsaufnahme von LCD-Display Modulen kommt vor allem dann zu tragen, wenn einem keine durchgehende Spannungsversorgung durch ein Netzteil zur Verfügung steht. Weitere Vorteile von LCD-Display-Modulen sind die flimmerfreie Darstellung frei von Verzerrungen.
Doch es gibt auch Nachteile beim Einsatz von LCD-Display Modulen. Der Kontrast von LCDs ist bedingt durch die lange Schaltzeit, nicht ganz so stark wie der von anderen Display-Typen. Durch die Brechung der Hintergrundbeleuchtung ist der Betrachtungswinkel bei LCD-Display Modulen auch nicht so groß wie bei anderen Displays.
Wer ein kompaktes, sparsames Display zum Anzeigen von Messwerten o. ä. Benötigt sollte sich unsere LCD-Display-Module unbedingt anschauen.
FAQ LCD-Display-Module
LCD oder LED?
Bei LED-Displays handelt es sich um Displays mit LCD-Technik mit LEDs an Hintergrundbeleuchtung. LEDs besitzen einen höheren Kontrast, da sich die Helligkeit der Pixel einzeln ansteuern lässt.
Ist ein LCD Display gut?
Wie gut ein LCD ist, hängt von den eigenen Anforderungen und dem Einsatzgebiet ab. Wer einen stromsparenden, kompakten Display benötigt, wird mit LCDs mehr als glücklich. Wer Wert auf eine hochauflösende Darstellung legt, sollte sich über alternative Displaytypen umschauen.